Wer kennt nicht das Buch oder den Film von Joe Simpson "Sturz ins Leere"?

Es handelt sich dabei um eine der dramatischsten Geschichten der Bergsteigerei, die sich 1985 im abgelegenen Gebirgszug der Huayhuash, am Siula Grande, während einer Erstbegehung ereignet hat. Die Geschichte ging gut aus, aber an Dramatik ist sie kaum zu überbieten. Einer der Gründe dafür war die unendliche Abgeschiedenheit dieser Gegend. Das bis in die 90er Jahre so gut wie unbekannte Gebiet ist auch heute noch, abgesehen von wenigen Trekkern, recht ruhig geblieben. Vielleicht, weil es im Schatten der großen Sechstausender der Cordillera Blanca liegt oder weil es erst dann seine Wildheit und Schönheit preisgibt, wenn man mittendrin steht.

Natürlich hat sich seit damals einiges verändert und auch in der Cordillera Huayhuash sind die Uhren nicht stehen geblieben. Aber im Vergleich zum großen Bruder „Cordillera Blanca“ oder gar zu unseren Alpen ist die Cordillera Huayhuash immer noch wenig erschlossen. Die unzähligen türkisfarbenen Gebirgsseen, über denen steile Eiswände aufragen, aus denen sich von Zeit zu Zeit riesige Seracs lösen und in die Seen stürzen, machen die Huayhuash vielleicht zu einem der beeindruckendsten Gebirge der Welt. Die Umrundung dieser landschaftlich spektakulärsten Gebirgsgruppe der Anden ist ein unvergleichlich intensives Naturerlebnis, das dich in eine völlig "andere" Welt entführt.

 

Programm:

Nach einer langen Anreise akklimatisieren wir uns in Huaraz, der Hauptstadt der Provinz Ancash auf 3100 m. Mehrere leichte Tageswanderungen, der Besuch von Indiomärkten, das Kennenlernen von Land und Leuten sowie die letzten Vorbereitungen für unser Trekking bestimmen die ersten Tage. Mit der Fahrt übers Hochland erreichen wir Matachancha, unseren Ausgangspunkt.

 

Die Huayhuash wird in einem zehntägigen Trekking umrundet, wobei ein Rast- und Reservetag eingeplant ist. Es bleibt zudem Zeit für Gipfelbesteigungen, wie den vergletscherten Diablo Mudo (5350 m) oder den Pumarinri (5380 m). Nach dem Trekking verbringen wir einen weiteren erholsamen Tag in Huaraz. Mit dem Nachtbus geht es dann nach Lima, wo bereits eine deutschsprachige Stadtführung auf uns wartet. Am Abend erfolgt der Rückflug nach München.

 

Anforderungen:

Das Trekking ist technisch einfach, erfordert aber Trittsicherheit im weglosen Gelände sowie eine gute Grundkondition für mehrtägige Wanderungen mit Etappen von 5 bis 8 Stunden. Für Gipfelambitionierte sind Grundkenntnisse im Steigeisengehen von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Wir werden von Lasttieren und einer Kochmannschaft begleitet, sodass du nur deinen Tagesrucksack selbst tragen musst.

 

Flexibilität, Abenteuer- und Teamgeist sowie Freude am Zeltleben sind Voraussetzungen, um die Reise in vollen Zügen genießen zu können. Während des Trekkings erreichen wir eine maximale Höhe von 5050 m. Zudem hast du die Möglichkeit, die beiden vergletscherten Fünftausender Diablo Mudo (5350 m) oder Pumarinri (5380 m) zu besteigen.