Bereits 1972 veröffentlichte Toni Sanmarchi den „Höhenweg der Stille“, in dem er den Leser auf folgendes hinwies: „…das ist nicht eine dieser „klassischen Wanderouten durch die Dolomiten“, wie sie in letzter Zeit so gerne definiert werden, und die aufgrund ihres neu erlangten Bekanntheitsgrades nun von Touristenströmen überschwemmt werden und deshalb an einigen Wegstrecken völlig überlaufen sind…“ Das heißt ganz klar, dieser Höhenweg ist anders, sowohl aufgrund der wirklich einzigartigen Naturgegebenheiten als auch der Unberührtheit und Stille wegen, welche diese Landschaft ausstrahlt. Sanmarchi hätte ihm keinen treffenderen Namen geben können.
Der Verlauf ist vor allem im südlichen Abschnitt oft nicht leicht zu erkennen. Dort trifft man unterwegs selten eine Menschenseele. Im Naturpark Dolomiti Friulane sind die Viehherden weniger geworden, dafür trifft man aber immer öfter auf Steinböcke und Gämsen. Mehrere Adlerpaare ziehen hier jeden Sommer ihre Jungen groß. Die Blumenvielfalt ist in diesem Gebiet groß und einzigartig. Der Bergwanderführer begleitet sicher von Hütte zu Hütte und vermittelt dem Naturfreund gleichzeitig Einblick in die hier wirklich einmalige Blumenwelt. Die 2000m Grenze wird kaum überschritten und doch befinden wir uns inmitten einer schroffen, äußerst wilden und bizarren Felslandschaft mit unzähligen Zacken, Türmen und Obelisken. Wir übernachten abwechselnd in schön gelegenen Hütten und freundlichen Gasthöfen mit ausgezeichneter Küche. Die Kultur- und Kunstvielfalt in den deutschen Sprachinseln Ploden und Zahre ist groß.
Abschnitt II von Forni di Sopra bis Lago di Vajont
So: Gemeinsame Fahrt von Toblach zum Passo Mauria, Aufstieg zur Giaf Hütte. Mo: Durchquerung des Naturparks Dolomiti Friulane zum Flaiban-Pacherini-Haus. Di: über den Passo dell‘Inferno zur Pordenone Hütte. Mi: Forcella del Leone - (Hotel in Cimolais). Do: durch das Val Feron zur urigen Ditta Alm. Fr: über die Vier Scharten zum Lago Vajont, Rückfahrt mit Globo Alpin Bus nach Toblach (Hotel). Sa:Heimreise