In den weitgehend unbekannten Bergen der Marken und Umbriens kann man noch erleben, was Stille ist. Der dort eingelagerte Nationalpark der Monti Sibillini ist ein faszinierendes Wandergebiet. Aus den sanften, mit Obstgärten bebauten Hügeln ragen steil die lang gezogenen Bergkuppen der Sibillini hervor. Steile Felswände, tiefe Schluchten, weite Bergalmen und die beeindruckende Hochebene von Castellucio machen die „blauen Berge“ der Zauberin „Sybille“ so faszinierend. Das „kleine Tibet“, wie es die Italiener nennen, erinnert tatsächlich an außereuropäische Landschaften. Kaum bewohnt sind die Hochtäler dieses Gebirgszugs. Über 20 Gipfel übersteigen 2000 m. Im Frühsommer sind die Wiesen mit einer Vielzahl von Blumen übersät, welche ein unvergessliches Farbenspiel bieten. Abwechslungsreiche Wanderungen führen uns durch die Vielfalt des Nationalparks, kleine kulturelle Highlights am Weg verdienen unsere Beachtung und die kulinarische Kunst der Bewohner lässt die Woche zu einem Erlebnis werden.
Programm:
Sa: Fahrt von Bozen über Ancona zum Nationalpark Monti Sibillini.
So: Wanderung im Süden des Nationalparks zu den herrlich gelegenen Pantani-Seen. Durch eine besondere Algenart verändert sich im Sommer die Farbe des Wassers. Von den Seen steigen wir zum Monte dei Signori (1.780 m) auf und genießen das prächtige Panorama, das im Süden bis zum Gran Sasso Massiv reicht. (ca. 3,5 Std. / 300 Höhenmeter)
Mo: Von Pintura di Bolognola steigen wir über weite Weideflächen zum Pizzo Tre Vescovi, Gipfel der drei Bischöfe. Tief unter uns das Valle d’Ambro, gegenüber der mächtige Priora. Am Pizzo auf 2052 m lassen wir unsere Blicke über sämtliche Höhen und Grate der Monti Sibillini schweifen. (ca. 6 Std. / 530 Höhenmeter)
Di: Der Osten der sibillinischen Berge fällt steil ab, zahlreiche Schluchten durchschneiden die Hänge. Der Fluss Tenna bahnt sich seinen Weg durch das unwegsame Gelände. Auf gemauerten Wegen und über Stege erwandern wir eine der eindrucksvollsten Schluchten Mittelitaliens. In der Gola del Infernaccio erleben wir die ganze Wildheit und Ursprünglichkeit des Nationalparks. (ca. 4 Std. / 380 Höhenmeter)
Mi: Nach der wunderschönen Fahrt über die Piana Grande von Castelluccio gelangen wir über einen holprigen Weg zum Ausgangspunkt der Wanderung. Der „Kaiserweg“ führt unterhalb des Monte Argentella vorbei und durch eindrucksvolle Felsformationen gelangen wir zum Palazzo Borghese (2.145 m). Gut trainierte Wanderer können noch den Monte Porche (2.233 m) über einen steilen Anstieg erklimmen. Rückweg über den Monte Argentella und Forca Viola. (ca. 4,5 Std. / 680 Höhenmeter)
Do: Kammwanderung oberhalb der blumenübersäten Ebene der Piana Grande. Vom Rifugio Perugia wandern wir durch lichte Wälder und Hochflächen über den Monte Ventosola, Monte Vetica und Poggi di Croce nach Castelluccio, dem Hauptort an der Piana Grande. Hirten und Schäfer treffen sich hier auf einen Cafè oder zu einem Gläschen Wein. (ca. 4 Std. / 500 Höhenmeter)
Fr: Königstour auf den höchsten Gipfel der Sibillini. Von der Forca di Presta führt ein steiler Steig ins Herz des Nationalparks. Sobald wir den Grat erreicht haben, eröffnet sich ein gewaltiges Panorama, mitten drin der geheimnisvolle Lago di Pilato. Der Gipfel des Monte Vettore mit seinen 2.476 m Höhe krönt die Erlebnisse unserer Wandertage in den sibillinischen Bergen. (ca. 5 Std. / 940 Höhenmeter)
Sa: Nach dem Frühstück Rückfahrt nach Südtirol, wo wir am frühen Nachmittag ankommen.