Ossola, wo ist das? Im Norden von Piemont, eingebettet zwischen Tessin und Wallis, liegt ein verstecktes und abwechslungsreiches Bergland. Die Täler sind eng und die Siedlungen ursprünglich geblieben. In den Bergen in teils unwirtlichen Lagen, haben einst die Walser ihre Siedlungen errichtet und ihre kulturellen Spuren hinterlassen. Sie überquerten vor Jahrhunderten die hohen Alpenpässe und machten das Hochgebirge auch südlich des Alpenhauptkammes bewohnbar. Eine Entdeckungsreise in ein noch wenig bekanntes Bergland.

 

Programm:

Mittwoch: Anreise und kurze Wanderung. Anfahrt mit dem Bus über Mailand und Domodossola nach Crodo im Valle Antigorio. Am Nachmittag kurze Wanderung durch die Orridi di Uriezzo, dem „Grand Canyon von Piemont“. Die Gletscherbäche haben sich tief ins harte Gestein gegraben. Ein schmaler Pfad führt durch enge Schluchten und interessante Felsformationen. (300 Hm, ca. 2,5 Std.)

 

Donnerstag: Lago del Sabbione und Bättelmatt Alm. Bereits die Anfahrt ist ein Abenteuer, denn die Straße ins Val Formazza, Pomatt in Walserdeutsch, muss eine 200 m hohe Geländestufe überwinden, welche das Tal jahrhundertelang von der Außenwelt abschnitt. Vorbei an den tosenden Wasserfällen des Toce endet unsere Fahrt beim Morasco Stausee. Von hier aus steigen wir zum Lago del Sabbione auf. Der See liegt inmitten einer faszinierenden Hochgebirgswelt umgeben von mehreren 3.000ern. Besonders schön der Blick auf den Gletscher des Ofenhorns. Beim Abstieg über den Piano dei Camosci machen wir Station am Rifugio Città di Busto. Der Rückweg führt dann über die Bättelmatt Alm zurück zum Ausgangspunkt. (900 Hm, ca. 5,5 Std.)

 

Freitag: Alpe Veglia am Fuße des Monte Leone. Ein Seitental des Val Divedro führt zum kleinen Skigebiet San Domenico und weiter zu den Hochalmen der Alpe Veglia. Ein großer Talkessel umgeben von mehreren Almsiedlungen breitet sich hier am Fuße des mächtigen Monte Leone (3.563 m) aus. Eine alpine Landschaftskulisse wie aus dem Bilderbuch. (750 Hm, ca. 4,5 Std.)

 

Samstag: Die Walserdörfer von Salecchio. Über einen Höhenweg mit schönen Ausblicken wandern wir zu einem der schönsten Bergdörfer des Tales. Ein Ausflug in die Welt der Walser und deren Geschichte und Kultur. Im kleinen Weiler von Salecchio gab es einst Schule, Kirche und eine Sägerei. Beim Rifugio Zum Gora können wir uns stärken. Endpunkt der Wanderung ist der Weiler Fondovalle, wo unser Bus auf uns wartet. (650 Hm, ca. 4 Std.)

 

Sonntag: Alpe Devero und Heimreise. Mehrere alte Saumpfade und Fernwanderwege durchqueren den Naturpark Alpe Devero. Die Weiler mit den liebevoll restaurierten Häusern stehen am Rande der Hochebene. Durch lichte Lärchenwälder führt ein wunderschöner Weg nach Crampiolo. Ganz versteckt liegt der Laghetto delle Streghe, ein verträumtes und unglaublich idyllisches Plätzchen. Danach eine gemütliche Jause als Abschluss unserer Wandertage in den Valli d‘Ossola. Am Nachmittag schließlich Fahrt zurück in die Heimat. (250 Hm, ca. 2,5 Std.)