Val Grana,
ein kleines, verstecktes Tal im Schatten der mittlerweile schon recht bekannt gewordenen Nachbartäler Valle Maira und Stura, hält viele ansprechende Skitouren für echte Genießer bereit.
Das in seinem Mittelteil ab Monterosso enge Tal öffnet sich zum Talschluss hin ab Chiappi zu weitläufigen, sanft ansteigenden Almwiesen, die bis zu den Gipfeln des Monte Parvo und Monte Tibert reichen. Ein 360° Talkessel mit idealem Skigelände schließt das Tal ab.
Eine der Hauptattraktionen für Architektur und Geschichte ist zweifellos das Santuario di San Magno am Talschluss auf 1760 m. Eine Wallfahrtskirche mit einem ehemaligen Hospiz, das Pilger seit dem 15. Jahrhundert auf ihrem Weg ins Valle Stura beherbergt hat.
Die Straße ist bis hierhin ganzjährig befahrbar und somit unser Ausgangspunkt für Touren im hinteren Talbereich. Auf Skiern erreicht man die ausgedehnten Almwiesen. Mit kaum oder nur sehr wenigen Spitzkehren geht es genussvoll weiter über die nicht allzu steilen und selten lawinengefährdeten Hänge zu den Gipfeln und weitläufigen Rücken.
Die mächtige und formschöne Pyramide des Monviso im Norden und die felsige Argentera-Gruppe im Süden sind allgegenwärtig. Mehrere versteckte Seitentäler auf der Anfahrt zum Santuario überraschen mit zusätzlichen Tourenmöglichkeiten.
Das Valle Grana, das kürzeste Tal im Hinterland von Cuneo, wartet mit vielen weiteren Besonderheiten auf.
Die alten, verschachtelten und mancherorts fast übereinander gestapelten Steinhäuser strahlen einen besonderen Charme aus und schmiegen sich wie selbstverständlich in die Landschaft.
Obwohl einige abgelegene Weiler verfallen sind, wird die Kulturlandschaft hier noch sehr gepflegt, denn es ist das saftige Gras der Almweiden, aus dem eine einzigartige Besonderheit des Valle Grana entsteht. Das weithin bekannteste Symbol der Region ist der, dem Hauptort gleichnamige, Formaggio „Castelmagno“, der „König“ der Käse. Er wird hauptsächlich aus Kuhmilch hergestellt und reift über Monate in kühlen Natursteinkellern. Der Castelmagno hat seine Wurzeln im Mittelalter und ist heute unverzichtbar in der Piemonteser Küche, wie zum Beispiel in den „Gnocchi al Castelmagno“. Die Verlockungen für Feinschmecker sind hiermit aber noch lange nicht erschöpft. Lass dich überraschen, Slow Food ist allgegenwärtig.