Ganz wie in alten Zeiten: Rein in den VW-Bus, Radio an, Gang einlegen und los geht der Roadtrip zum Sportklettern in Griechenland. "Der Weg ist das Ziel", lehrte uns Konfuzius, oder wer es anders bevorzugt, kann sich von "weg von hier, das ist mein Ziel" inspirieren lassen. Fest steht: Wir sind unterwegs, und unsere gemeinsame Reise beginnt nicht erst in Griechenland, sondern schon in Franzensfeste, in dem Moment, wenn wir in unseren Neunsitzer steigen und losfahren!
Die Reise führt uns zunächst nach Ancona, wo unsere Fähre ablegt. Wir brechen auf zu vier verschiedenen griechischen Sportkletter-Hotspots und stellen uns einer Reise voller Unbekanntem, unerwarteten Variablen und hoffentlich nur angenehmen Überraschungen.
Die Route ist klar: Es sind 5 Stunden von Franzensfeste über die Autobahn nach Ancona. Von dort aus geht es mit der Fähre, gemütlich schlafend in der Kabine, nach Igoumenitsa. Am Morgen erreichen wir den Hafen und in knapp 2 Stunden sind wir in Mytikas. Dort erwartet uns vielleicht schon der wohltuende Schatten am nach Osten ausgerichteten Fels, und wir können es kaum erwarten, uns an die griffige Wand zu heften. Sollten wir zu früh dran sein, lockt ein erfrischender Sprung ins kristallklare Meer direkt unterhalb unseres Klettergebiets.
Das wäre zwar nicht ideal für die Hornhaut an den Kletterhänden, aber umso besser für die Urlaubsstimmung, die uns in den nächsten Tagen ständig begleiten wird. Zwischen griechischen Mahlzeiten in Tavernen, Übernachtungen in verschiedenen B&Bs entlang der Route, herrlichen Schwimmzügen im warmen Meer und verträumten Autofahrten bei guter Musik durch die mediterrane Landschaft liegt unser Fokus auf dem Sportklettern in vier der besten Klettergebiete Griechenlands. Neben Mytikas werden wir dem Konglomerat von Frygani zwischen Patras und Korinth einen Besuch abstatten, bevor wir den Peloponnes südwärts folgen, um in Leonidio, einem inzwischen weit über Griechenland hinaus bekannten Klettermekka, Hand an den Fels zu legen. Zum Abschluss steht das noch beschauliche und wunderschön gelegene Kyparissi am südlichen Ende des östlichen Peloponnesfingers auf unserem Programm.
Nach sieben Klettertagen steigen wir in Patras wieder auf die Fähre und freuen uns darauf, unsere strapazierten Arme auf der Überfahrt endlich ausruhen zu lassen. Erst am Abend des folgenden Tages kommen wir mit einem Rucksack voller Erlebnisse und guter Laune in Franzensfeste an.
Programm: 1. Tag: Treffpunkt am Morgen des ersten Tages am Bahnhof in Franzensfeste. Wir freuen uns über Anreisen per Zug. Am Bahnhof gibt es ggf. Übernachtungsmöglichkeiten und Parkplätze für Privatautos. Von hier aus startet unser Roadtrip im GLOBO ALPIN VW-Bus. Die Fahrt nach Ancona zum Hafen dauert etwa 5:30 Stunden. Dort checken wir auf der Fähre ein und genießen die Überfahrt in gemütlichen Kabinen. 2. Tag: Am Morgen des nächsten Tages erreichen wir Igoumenitsa und fahren noch am selben Tag nach Mytikas ins erste Klettergebiet. 3.-8. Tag: Die folgenden Tage verbringen wir in den Klettergebieten Frygani, Leonidio und Kyparissi und fahren bis an den südlichsten Punkt des Peloponnes. Übernachtet wird in netten, uns teilweise bekannten B&Bs, und für das leibliche Wohl wählen wir typische griechische Tavernen aus. Am 9. Tag geht es früh los, um mittags die Fähre von Patras nach Italien zu erreichen. Am Nachmittag des 10. Tages kommen wir in Italien an und fahren zurück nach Franzensfeste.
Alle Klettergebiete, die wir in Griechenland besuchen, sind modern ausgestattet, gut gesichert und benutzerfreundlich bewertet. Um an der Reise Spaß zu haben, ist ein Kletterkönnen von 6a im Nachstieg wünschenswert, sowie zuverlässiges Sichern mit Halbautomaten. Jeder entscheidet selbst, ob im Vorstieg oder Nachstieg geklettert wird und welche Schwierigkeiten angegangen werden, allerdings ist das Angebot an Routen unter 5c meist spärlich gesät. Generell liegen die Kletterfähigkeiten unserer TeilnehmerInnen üblicherweise zwischen 5c und 6c. Der Bergführer gibt wertvolle Tipps zur Klettertechnik, hängt die eine oder andere Route für Toprope-Klettern ein und kennt die Vor- und Nachteile der verschiedenen Klettergärten.