Zwischen Pazifik, Karibik und dem Tiefland des Amazonas durchziehen drei hohe Gebirgsketten das gesamte Land in Nord-Südrichtung, die westlichen, zentralen und östlichen Kordilleren. Dazwischen liegen fruchtbare Hochtäler, die eine reizvolle und vielfältige Landschaft bilden und sich bestens für den Kaffeeanbau eignen. Um die oft vergletscherten Gebirge erstrecken sich ausgedehnte Paramo-Gürtel, ein Ökosystem [&] Naturjuwel gleichermaßen, mit kristallklaren Seen, Farnen, Rosettenstauden [&] Bromelien. Die 4- und 5000er des Chingaza-, Cocuy- [&] Los Nevados Nationalparks sind unser Ziel. Die letzten Jahrzehnte hat man nicht viel Gutes über Kolumbien gehört, dennoch ist es 2016 gelungen, den seit 50 Jahren schwelenden Konflikt zwischen Guerilla und Regierung friedlich zu lösen. Das Land befindet sich seitdem in beispielhafter Weise zwischen Aufbruch und Tradition.
Eine großangelegte Landreform hat vielen indigenen Volksgruppen ihre Eigenständigkeit zurückgegeben. Mehrere der schneebedeckten Berge sind für sie heilig und dürfen nicht mehr bestiegen werden. Das respektieren wir selbstverständlich; im Cocuy Nationalpark können wir nur bis an die Gletschergrenze wandern, es sind dennoch drei sehr spannendes Trekkingtage zur Akklimatisation. Ein sehr interessantes Gebiet ist die Sierra de los Nevados mit ihren Vier- und Fünftausendern. Santa Isabel, 4950m und Nevado del Tolima, 5240m, verlangen zwar lange Touren, aber sie sind technisch recht einfach und können problemlos bestiegen werden. Die mehrtägigen Zustiege durch den Paramo-Wald sind genauso ein Erlebnis durch die Naturschönheiten. Ein Besuch der Kaffee-Fincas darf keineswegs fehlen; hier findet man Ruhe und Endspannung, erfährt alles über die Herstellung des Kaffees und lernt in Salento die kolumbianische Lebensfreude schätzen. Eine Stadtführung in Bogotá rundet die Reise ab. Unterbringung in netten landestypischen Hotels, einfachen Berghütten und Zelten. Das Trekking in Cocuy umfasst 6 - 8-stündige Tagestouren, beim fünftägigen Trekking mit Gipfelbesteigungen im Nationalpark Los Nevados werden wir von[nbsp] Lasttieren und einer Küchenmannschaft begleitet und übernachten im Zelt.
Anforderungen: Die Höhe von Bogotá auf 2600m ist bereits etwas gewöhnungsbedürftig. Ein langsames Eingewöhnen und Akklimatisieren erreichen wir bei Tageswanderungen im Chingaza und Cocuy Gebirge. Mehr Kondition fordert das fünftägige Trekking im Los Nevados Nationalpark, wobei die vergletscherten, aber technisch einfachen Vulkane des Santa Isabel (4950m) und Tolima (5240m) bestiegen werden. Erfahrung im Gehen mit Steigeisen ist von Vorteil, aber nicht zwingend notwendig. Eine gute Kondition für 5 bis 9 Gehstunden und Bergerfahrung sind Voraussetzung.