Die unterirdischen Städte Kappadokiens sind ein einmaliges Beispiel menschlicher „Anpassungsfähigkeit“. Nicht nur deshalb gehören sie zum UNESCO Weltkulturerbe. Sie liegen in einer reizvollen und lieblichen Landschaft, welche in der Blütezeit förmlich zum Wandern einlädt. Die ersten Christen gruben sich hier während der Verfolgung durch die Römer, Perser, Araber und Mongolen ganze Städte mit bis zu 10 Stockwerken in das weiche Tuffgestein und noch heute findet man die unzähligen unterirdischen Kirchen, die Behausungen, Getreidespeicher und Tierställen fast unverändert vor. Die Eingänge und Verbindungswege wurden eng und verzweigt konstruiert, dass jeder Angreifer leicht abgewehrt werden konnte und das wahre Ausmaß der Behausungen war von außen bei Weitem nicht zu ermessen. Um eine Vorstellung von der Landschaft rund um diese unterirdischen Städte zu bekommen, denkt man am besten an eine enorme, hügelige Hochfläche ähnlich der Toskana, mit tief eingeschnittenen Schluchten und Flussläufen. Die ersten 3 Tage unserer Trekkingwoche wandern wir durch diese mehrfarbigen Sandsteinschluchten rund um Göreme und können dabei abgelegene „Feenkamine“ (Behausungen im Tuffgestein) fernab der Touristenströme besichtigen. Die folgenden 3 Tage begeben wir uns hingegen in die Aladaglar Berge, einer rauen und wilden Berggruppe im zentralen Teil des Taurus Gebirges. Hier sind die Menschen, die Natur und die Landschaft noch von jeglicher touristischen Aktivität verschont geblieben und die felsigen, rötlichen Kalkberge erinnern stark an die Dolomiten. Unser Trekking führt uns mitten durch das Herz dieses Gebirges und wir schlafen 2 Nächte im Zelt an traumhaften Lagerplätzen. Den letzten Tag unserer Reise verbringen wir in Istanbul, dem pulsierenden Herzstück der Türkei, das im krassen Kontrast zu den ruhigen Tagen in Aladaglar steht und unseren Blick in die Kultur und das Leben dieses großen Landes vervollständigt. Wir bereisen somit drei vollkommen unterschiedliche Gegenden der Türkei und kombinieren Kulturstätten in Istanbul und in Kappadokien mit Abenteuerromantik in den Bergen Aladaglars.
Anforderungen: Trittsicherheit im weglosen Gelände, Kondition für 5 - 6 Gehstunden, Teamgeist und Freude am Unterwegsein mit Zelt.
Programm: 1. Tag: Flug von München über Istanbul nach Kayseri und Fahrt nach Göreme. Übernachtung im Hotel. 2. Tag: Tageswanderung durch das Akvadi-Tal, auch White Valley genannt, wo wir erstmals die einmalige Landschaft Kappadokiens mit den in den Fels gehauenen Behausungen, Burgen und Städten kennenlernen. 3. Tag: Ausgehend von Kavak durchqueren wir die abgelegenen Dörfer Bahçeli und Ayvali und beenden unsere 5 stündige Wanderung bei den Ruinen der aus dem elften Jahrhundert stammenden griechischen Stadt Gomeda. 4. Tag: Die heutige Wanderung führt uns durch das Pancarlik Tal zur byzantinischen Festung von Ortahisar. Weiters besuchen wir Kizilcukur, das rote Tal. 5. Tag.:Fahrt zur unterirdischen Stadt Derinkuyu und am Nachmittag Weiterfahrt in die Aladaglar Berge, wo wir in 2 stündiger Wanderung durchs Emli Tal unser erstes Lager erreichen. Übernachtung im Zelt. 6. Tag: Wanderung zur Aksampinari Quelle, mit einem schönen Blick auf den „Parmakkaya“, einem 180m hohen Kalkmonolit. Auf der gegenüber liegenden Talseite geht es über die Eznevit Sommerweiden zur Sokullupinar Quelle, wo bereits unser Camp eingerichtet ist. 7. Tag: Heute wandern wir an den Hängen des Demirkazik entlang und steigen ab durch die Cimbar Schlucht, einer schmalen, beeindruckenden Schlucht aus rotem Kalkgestein. Mittagessen im Fischrestaurant am Fluss. Fahrt zurück nach Göreme. 8. Tag: Frühmorgens Flug nach Istanbul. Am Nachmittag Stadtbesichtigung mit deutschsprachigem Kulturführer. Am Abend gemeinsames türkisches Abschlussessen. 9. Tag: Der Vormittag steht für eine Stadtrunde zur freien Verfügung, Souvenirs einkaufen, Karten schreiben und am Nachmittag fliegen wir zurück nach München.