Der Aconcagua ist mit seinen 6962 Metern der ideale Berg für alle, die gerne einmal wissen möchten, wie ihnen die Luft an der 7000 Metergrenze schmeckt, wie sie auf solche Höhen reagieren, ob die Kondition und das Durchhaltevermögen reichen. Dabei ist es frech zu behaupten, ein „Weg“ führe auf den Gipfel, denn die endlosen Schotter Kare, besonders das letzte, die berüchtigte „Canaleta“ (eine 240 Höhenmeter hohe Schuttrinne) fordern zwar keine alpintechnischen Fertigkeiten, aber doch zähes Ringen mit dem widerspenstigen Untergrund und dem Sauerstoffmangel. Der chronische Wind und die Kälte machen aus einer Aconcagua Besteigung sicher keinen Kindergeburtstag, sondern ein anspruchsvolles Unternehmen an einem Siebentausender. Die herrlichen Lichtspiele der Abendsonne, die farbenintensive, wüstenartige Landschaft, die klare Sicht, wenn das Wetter mitspielt und hoffentlich das Gipfelglück lassen uns die Strapazen aber bald vergessen.
Bevor wir den Aconcagua angehen, akklimatisieren wir uns im grünen Vallecitos. Vom Refugio Maussy auf 2900m aus werden Touren auf die Loma Bianca 3800m, den Cerro San Bernardo 4450m, den Cerro Vallecito 5700m oder den Cerro Plata 6100m unternommen. Anschließend gehen wir von Puente del Inca durchs Horconestal ins Aconcagua Basislager Plaza de Mulas. Bereits gut akklimatisiert haben wir nun 7 Tage Zeit den Aconcagua zu besteigen. Auch haben wir eigens einen späten Termin für die Reise gewählt, weil das Wetter im Februar stabiler und wärmer ist und dadurch die Gipfelchancen deutlich steigen.
Anforderungen: Der Aconcagua ist knapp 7000 Meter hoch. Obwohl der Normalweg alpintechnisch gesehen einfach ist, dürfen die Höhe und die oft sehr kalten und windigen Witterungsverhältnisse keinesfalls unterschätzt werden. Eine sehr gute Kondition, Durchhaltevermögen, Teamgeist und höhentaugliche persönliche Ausrüstung sind für einen Gipfelerfolg unerlässlich. Da wir ab dem Basislager keine Hochträger und Begleitmannschaft verwenden, muss jeder Teilnehmer beim Tragen des Materials ins Hochlager, beim Aufbauen der Zelte und beim Kochen selbständig mitarbeiten.
Programm: 1. Tag: Treffpunkt Flughafen München. Flug über Santiago de Chile nach Mendoza. 2. Tag: Am Nachmittag Ankunft in Mendoza. 3. Tag: Nationalpark Formalitäten und letzte Einkäufe werden gemacht. Mit dem Bus fahren wir in ca. 1,5 Stunden zum Rifugio Maussy im Vallecitos auf 2800m. 4. Tag: Wir akklimatisieren uns an der Loma Bianca 3800m (1000 Hm). 5. Tag: Der Cerro San Bernardo 4450m mit 1650 Hm fordert uns heute. 6. Tag: Aufstieg zum Hochlager Campo El Salto 4200m. 7. Tag: Besteigung des Cerro Rincon 5318m über die schneebedeckte Ostflanke (1200Hm). 8. Tag: Aufstieg zum Cerro Vallecito 5700m (1500 Hm) oder Pico de Plata 6100m (1900Hm) und zurück ins Lager. 9. Tag: Abstieg zum Rifugio und Rasttag. 10. Tag: Mit dem Bus bis Puente del Inca 2750m, von wo wir in ca. 3 St. noch gemütlich bis Confluencia auf 3250m laufen (500Hm). 11. Tag: Wir wandern die 1200 Hm in 6 bis 8 Stunden zum Refugio Plaza de Mulaz auf 4370m, das uns als Basislager dient. 12. Tag: Ruhetag. 13. Tag: Materialtransport - das Hochlager Nido del Condores wird auf 5600m (1250 Hm) errichtet und wieder ins Basislager abgestiegen 14. Tag: Ruhetag. 15. Tag: Aufstieg zum Hochlager. 16. Tag: Gipfeltag. In 8 bis 10 Stunden werden die restlichen 1360 Höhenmeter bewältigt und anschließend zum Hochlager abgestiegen. 17. Tag: Abstieg ins Basislager. 18. Tag: Reservetag. 19. Tag: In ca. 8 Stunden steigen wir durch das 40 km lange Horconestal nach Puente del Inca ab und fahren noch zurück nach Mendoza. 20. Tag: freier Tag in Mendoza. 21. Tag: Abflug in Mendoza und am 22sten Tag kommen wir wieder in Europa an.